Das WC – vom stillen Örtchen zum Vorzeigeobjekt



Im Badezimmer ist die Toilette ein intimer Ort, an dem Wohlbefinden eine wichtige Rolle spielt. Die Hersteller der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Responsibility bieten zahlreiche innovative Sanitärlösungen an, die sowohl den persönlichen Komfort fördern als auch die Umwelt schonen.

Die Toilettengewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt und unterscheiden sich bis heute deutlich in verschiedenen Kulturkreisen. Im alten Rom dienten große Toiletten mit mehreren nebeneinander liegenden Sitzen beispielsweise als Ort der Zusammenkunft und der Verhandlungen – daher auch die Redewendung des „großen“ oder „kleinen Geschäfts“. Auch die Reinigung mit Wasser, die sich heute in Form von Dusch-WCs wieder auf dem Vormarsch befindet, durchlief im Laufe der Geschichte verschiedene Phasen. Im 17. und 18. Jahrhundert empfand man das Reinigen mit Wasser als unhygienisch und griff im französischen Könighaus nach dem Toilettengang zu Seide. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts setzte der Wunsch nach Privatsphäre auf der Toilette ein: Aus dem geselligen Ort wurde das stille Örtchen – einer der Gründe, warum das Badezimmer bis in die 90er-Jahre hinein klein gehalten wurde.

Heute wandeln sich die Toilettengewohnheiten und das Badezimmer erneut. Laut einer GfK-Studie im Auftrag von Geberit findet ein langsamer Abbau des Tabus WC statt: Rund 57 Prozent der verheirateten oder in Partnerschaft lebenden Erwachsenen stört es nicht, wenn der Partner sich beim Toilettengang im selben Raum aufhält. „Dieses Ergebnis darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Toilette nach wie vor ein äußerst intimer Raum ist. Denn zwischen toleriert und erwünscht sein liegt ein großer Unterschied“, betont Volker Röttger von Geberit. Die Markenhersteller von Blue Responsibility bieten daher zahlreiche WC-Varianten an, die den individuellen Bedürfnissen ihrer Nutzer gerecht werden und gleichzeitig die Umwelt schonen. Denn mit rund 33 Litern pro Tag und Einwohner verbraucht  das WC nach der Dusche am meisten Wasser im Haushalt.

Maximale Hygiene für ein gutes Gefühl
Das Gefühl von Hygiene ist eng mit dem Wohlbefinden verbunden. Gerade Gerüche beeinflussen dieses. Unangenehme Gerüche können daher mit einer Geruchsabsaugung, wie sie Geberit oder Mepa anbieten, direkt von der Sanitärkeramik abgesaugt und aus dem Raum herausgeleitet werden. „Die Auslösung kann entweder manuell über einen Schalter erfolgen oder vollautomatisch durch eine elektronische Personenerfassung“, erklärt Veit Szpak von Mepa.

Für besondere Hygiene und Komfort sorgen Dusch-WCs. Diese reinigen den Intimbereich auf Knopfdruck mit warmem Wasser. Wahlweise enthält das Dusch-WC weitere Komfortfunktionen wie einen Warmluftföhn oder eine Geruchsabsaugung. Durch ein neues Körperbewusstsein und gestiegene Hygieneansprüche entwickelt sich das Dusch-WC, das z. B. in Japan bereits in vier von fünf Haushalten eingesetzt wird, auch in Deutschland immer mehr zum Wellness- und Lifestyleprodukt.  

Auch das Produktdesign trägt zu mehr Hygiene und Reinigungsfreundlichkeit im Badezimmer bei: Die spülrandlosen WCs von Ideal Standard und Keramag ermöglichen maximale Hygiene durch einheitliche Flächen. „Um auf einen verdeckten Spülrand verzichten zu können, haben wir das Verhalten von Wasserströmen analysiert und eine spezielle Spültechnik mit drei Wasserströmen entwickelt“, erklärt Thomas Kreitel von Ideal Standard. Dass spülrandlose WCs besonders hygienisch sind, belegt eine Untersuchung des Hygiene-Instituts Hybeta, das mikrobiologische Untersuchungen an spülrandlosen WCs von Keramag vorgenommen hat. Ein weiteres Plus an Hygiene bieten elektronische Betätigungsplatten, die ohne Hautkontakt den Spülvorgang auslösen sowie Spülkästen mit eigenständiger Hygienespülung, die auch in selten genutzten Gästebäder die Trinkwasserhygiene sicherstellen. Denn durch die Zwangsspülung des WCs wird der gesamte Leitungsabschnitt zuverlässig durchgespült und stagnierendem Wasser vorgebeugt.

Lebenslanger Komfort durch clevere Systeme
Flexible WC-Lösungen helfen dabei, Komfort in allen Lebensphasen zu realisieren. So bieten z. B. Viega und Mepa höhenverstellbare WC-Elemente an. Bei Viega erfolgt die Höhenanpassung stufenlos und auf Knopfdruck um bis zu acht Zentimeter. Der Nutzer kann die WC-Keramik jederzeit wie bei einem Bürostuhl hoch und runterfahren. Mepa bietet spezielle Vorwandelemente an, mit denen das WC auch im befliesten Zustand um bis zu sieben Zentimeter verstellbar ist. Möglich wird dies durch spezielle Profilaussparungen, an denen die Befestigungsbolzen justiert werden können. Auch Ideal Standard bietet mit einem WC, das neun Zentimeter breiter als herkömmliche Toiletten ist, eine Lösung für besonderen Komfort an. Damit sich die Badbesucher wohlfühlen, sollte das WC auch designorientierte Ansprüche erfüllen, betont Veit Szpak: „Vor allem in Gäste-WCs, aber auch im halböffentlichen Raum wie Restaurants oder Bürogebäuden ist das WC ein wichtiger Imagefaktor. Denn die Optik und der Zustand des WCs sagt viel über den Charakter des Besitzers und seine Wertschätzung gegenüber Gästen, Besuchern oder Mitarbeitern aus.“ Selbst Betätigungsplatten werden daher inzwischen durch Form, Farbe und Licht zu Designobjekten. Eine optimale Symbiose aus Design und Funktionalität schafft auch das Orientierungslicht von Geberit für die Nacht: Sobald sich eine Person dem Sanitärmodul nähert, aktiviert sich die automatische Nutzererkennung und geleitet den Menschen in sanftem Licht sicher zum WC. Das Einschalten der Hauptbeleuchtung ist nicht notwendig.

Smarte Lösungen für einen nachhaltigen Ressourceneinsatz
In Privathaushalten werden 63 Prozent des Trinkwassers im Bad verbraucht, 27 Prozent entfallen auf die Toilettenspülung. Die deutsche Sanitärindustrie arbeitet daher kontinuierlich an Wassersparlösungen. Neben Zwei-Mengentechnik-Spülungen und Start-Stopp-Funktionen sind zahlreiche WCs von Werk aus mit wassersparenden Spülungen ausgestattet. Viele Keramag WCs verbrauchen unabhängig vom Nutzerverhalten 4,5 Liter Wasser pro Spülung. Funktionssichere und langlebige Ablaufventiltechniken wie z. B. von Mepa beugen außerdem tropfenden Dichtungen vor und vermeiden so die Verschwendung der kostbaren Ressource. Auch die spülrandlosen WCs wirken sich positiv auf die Umwelt aus. „Ohne Spülrand gibt es keine schwer zugänglichen Stellen mehr. Das Innenbecken lässt sich ganz einfach reinigen und man spart Zeit, Wasser und Reinigungsmittel“, erklärt Beate Vetter von Keramag. „Das WC wandelt sich mehr und mehr zum designorientierten Wellnessobjekt. Dabei werden Funktionalität, Design, Komfortaspekte und Nachhaltigkeit optimal verknüpft“, resümiert Wolfgang Burchard von Blue Responsibility.

Mehr über das Thema erfahren Sie auf den Seiten der Hersteller www.geberit.de, www.idealstandard.de, www.keramag.de, www.mepa.de und www.viega.de.